Stephanus-Preis
2018
Sonderpreis
der Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen
für Prof. DDr. P. Samir Khalil Samir S.J.
Laudatio
Werte Festversammlung,
hochgeehrter Herr Prof. DDr., lieber P. Samir!
Eine
Laudatio hat eine doppelte Aufgabe:
Sie soll Information über eine auszuzeichnende Persönlichkeit geben und
gleichzeitig eine Begründung ihrer Würdigkeit für diesen Preis sein.
Gerne und dankbar habe ich diese Aufgabe des Laudators für Prof. DDr.
P. Samir Khalil Samir S.J. angenommen: Er ist Jesuit, Priester, Theologe,
Orientalist, Islamwissenschaftler, Professor, Päpstlicher Konsultor, gefragter
Referent und Konferenzteilnehmer, Dialogpartner, Berater etc. und auch mein
verehrter Lehrer.
Sein
Lebensweg und sein Lebenswerk werden uns seine Würdigkeit für diesen Preis
aufzeigen und unsere dankbare Hochachtung vor unserem Preisträger bewirken.
Stationen seines Lebensweges
Samir Khalil
Samir wurde am 10. Januar 1938 in Kairo geboren, er wuchs in der Nähe der
jüdischen Synagoge auf.
Mit sieben
Jahren erklärte er seiner erstaunten Mutter, dass er Priester werden wolle. Die
Mutter war aus Damaskus und griechisch-katholisch. Der Vater kam aus einer
griechisch-orthodoxen Familie, wurde dann später katholisch.
Mit 14
Jahren erlebte Samir, wie die britische Fremdherrschaft ihrem Ende entgegen
ging: Im Januar 1952 begannen Plünderungen, Brandschatzungen britischer
Einrichtungen durch Ägypter, die gegen die weitverbreitete soziale
Ungerechtigkeit nach voller Souveränität in ihrem Land strebten. Am sog.
„Schwarzen Samstag“, den 26. Jan. 1952, kamen über 60 Menschen ums Leben und
viele wurden verletzt. Nach einem halben Jahr führten die Freien Offiziere
unter ihrem General Abdel Nasser durch einen Staatsstreich einen Systemwechsel
herbei. Nun wurden die Ägypter nach langer Zeit wieder von Ägyptern regiert.